• KI Weekly
  • Posts
  • 🍏 Apple zieht Konsequenzen aus Siri-Debakel

🍏 Apple zieht Konsequenzen aus Siri-Debakel

PLUS: 4 weitere Stories, wöchentliche Tipps, Shorts & Events sowie 5 KI-Tools

Ausgabe: 12/2025

Guten Morgen, 🌞

eine Woche ist vergangen, und KI WEEKLY hält Dich auf dem neuesten Stand des KI-Universums.

In dieser Ausgabe

… und natürlich unser wöchentliches KI-Ranking.

KI-Tools der Woche

  1. 🧠 Llama Nemotron - Nvidias Open-Source-Rechenmodell-Familie

  2. 📋 Canvas - Geminis neuer kollaborativer Bearbeitungsmodus

  3. 🗣️ Deepgram - Speech-to-Text-API für das Gesundheitswesen

  4. 🧪Prompt Engineering Studio - Alle Modelle auf einer Platform

  5. 💻 BrowserAgent - Erstellen und Ausführen von KI-Workflows im Browser ohne API-Kosten

#Bonus: 📒 Notion - Jetzt mit NotionAI in der zweiten Generation. Ein Tool, das alles kann. Suchen, generieren, analysieren und chatten.*

- 01 -

🇨🇳 Baidu veröffentlicht extrem günstige KI-Modelle

Ernie_4.5_Ranking

Bildquelle: Baidu

Chinas Tech-Riese Baidu hat zwei neue, multimodale KI-Modelle vorgestellt – ERNIE 4.5, eine massive Verbesserung des Basismodells, und das brandneue Reasoning-Modell ERNIE X1. Beide Modelle punkten durch extrem günstige Preise.

Die Details:

  • ERNIE 4.5 beeindruckt durch deutlich gesteigerte Sprachkompetenz, emotionale Intelligenz („EQ“) und stark verbesserte Logik, Programmierfähigkeiten sowie reduziertes Halluzinationsverhalten.

  • Laut Baidu schlägt ERNIE 4.5 das US-Modell GPT-4o auf mehreren Benchmark-Tests – und kostet dabei gerade einmal 1 % von dessen Preis: rund 0,55 USD pro Million Input-Tokens und 2,20 USD pro Million Output-Tokens.

  • Das neue Modell ERNIE X1 wiederum ist auf komplexe Denkprozesse spezialisiert und erzielt mit seiner schrittweisen „Thinking“-Methode ähnlich starke Ergebnisse wie das führende chinesische Reasoning-Modell R1 von DeepSeek – allerdings zu nur der Hälfte des Preises.

Warum das wichtig ist: China drückt bei KI-Technologien aufs Gaspedal und eröffnet damit offiziell den globalen KI-Preiskampf. Mit High-End-Modellen wie ERNIE 4.5 zum Bruchteil westlicher Preise könnte der Markt bald gezwungen sein, nachzuziehen. Die Folge: KI auf höchstem Niveau wird für deutlich mehr Menschen weltweit zugänglich – und westliche Anbieter unter Druck angesichts zunehmender Konkurrenz.

- 02 -

🧑‍⚖️ US-Gericht weist Elon Musks Klage gegen OpenAI zurück

OpenAI

Bildquelle: Unsplash

Ein US-Bundesrichter hat Elon Musks Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen OpenAIs Umstrukturierung abgelehnt – und gleichzeitig dem Verfahren höchste Priorität eingeräumt. In der Entscheidung wurden zudem mehrere von Musks Klagepunkten komplett abgewiesen.

Die Details:

  • Musk konnte laut Gericht die nötige „hohe Schwelle“ für eine einstweilige Verfügung nicht nachweisen. Dennoch wird der Hauptprozess bereits im Herbst starten – deutlich schneller als üblich.

  • Brisant: Interne E-Mails, die OpenAI als Beweismittel vorlegte, deuten darauf hin, dass Musk selbst einst vorhatte, OpenAI mit Tesla zu verschmelzen – als gewinnorientiertes Unternehmen. Das widerspricht seiner heutigen rechtlichen Argumentation recht deutlich.

  • Musk hatte OpenAI und CEO Sam Altman letztes Jahr verklagt, weil sie sich angeblich von ihrer ursprünglichen Mission entfernt hätten – KI zum Wohle der Menschheit zu entwickeln, und nicht zur Profitmaximierung.

  • OpenAI und Altman wiesen die Vorwürfe zurück. Sie betonen, dass die gemeinnützige Organisation weiterhin besteht – und dass jede Umstrukturierung der gewinnorientierten Tochterfirmen lediglich deren Unterstützung dient.

Warum das wichtig ist: Es geht in diesem Verfahren um weit mehr als nur ums Prinzip: OpenAIs Wandel hin zu einem For-Profit-Modell könnte eng mit einem kolportierten Investment von rund 40 Milliarden Dollar durch SoftBank verknüpft sein. Angesichts einer jüngsten Bewertung von 157 Milliarden Dollar und einer Finanzierungsrunde über 6,6 Milliarden Dollar lastet enormer Druck auf dem Unternehmen – und das nicht nur intern. Die gesamte KI-Branche blickt gespannt auf den Ausgang dieses Verfahrens, denn die Entscheidung könnte maßgeblich darüber bestimmen, in welche Richtung sich die Kommerzialisierung künstlicher Intelligenz in den kommenden Jahren bewegt.

- 03 -

🦾 Nvidias große Schritte in Sachen KI und Robotik

Nvidia GTC 2025

Bildquelle: NVIDIA

CEO von NVIDIA, Jensen Huang, eröffnete die hauseigene Entwicklerkonferenz GTC 2025, die sich rund um KI dreht, mit einer zweistündigen Keynote, die er selbst als den „Super Bowl der KI“ bezeichnete. Und das zu Recht: Die vorgestellten Neuerungen reichen von neuen Chips über Robotik bis hin zu autonomen Fahrzeugen – und zeigen, dass Nvidias KI-Offensive in eine völlig neue Dimension geht.

Die Details:

  • Nvidias neue GPU-Roadmap hat es in sich: Ende 2025 kommt die Blackwell Ultra, gefolgt von Vera Rubin im Jahr 2026 und Feynman 2028. Alle drei versprechen massive Leistungssteigerungen – ein entscheidender Faktor für das KI-Training.

  • Huang betonte, dass das KI-Wachstum keineswegs nachlässt, wie einige Spitzenforscher behaupten. Im Gegenteil: Der Rechenaufwand für moderne KI-Anwendungen sei jetzt schon „mindestens 100-mal höher“ als noch vor einem Jahr erwartet.

  • Mit Isaac GR00T N1 wurde außerdem das erste offene Foundation-Modell für humanoide Roboter vorgestellt – samt einem umfassenden physischen Datensatz zur Roboter-Trainingssimulation.

  • Auch für unsere Workstation gibt’s ein (teures) Upgrade: Mit dem DGX Spark und der neuen DGX Station bringt Nvidia Rechenpower auf Rechenzentrum-Niveau direkt an den Schreibtisch. Huang selbst nennt es „den Computer für das KI-Zeitalter“.

  • Ein besonderes Highlight war auch die Vorstellung der neuen Robotik-Physik-Engine Newton, die gemeinsam mit Google DeepMind und Disney entwickelt wurde – live auf der Bühne demonstriert mit einem Star-Wars-artigen Roboter namens „Blue“.

  • Und als wäre das nicht genug, wurde eine neue Partnerschaft mit General Motors (GM) angekündigt. Ziel: Der Aufbau einer eigenen Flotte autonom fahrender Autos. Auch mit Mercedes arbeitet der GPU-Hersteller bereits an einer autonomen KI-Architektur.

Warum das wichtig ist: Laut Huang stehen wir an einem entscheidenden Wendepunkt in der KI-Entwicklung. Die Vielzahl und Tiefe der Ankündigungen verdeutlichen, dass Nvidia ein KI-Ökosystem aufbaut, das nahezu jede Branche und jeden Anwendungsbereich durchdringen wird. Wenn dieser Fahrplan ein Ausblick auf die Zukunft ist, dann ist eines sicher: Das ist erst der Anfang.

- 04 -

🔍 Claude kann jetzt (endlich) im Web suchen

Anthropic Websuche

Bildquelle: Anthropic

Anthropic hat seinem KI-Assistenten Claude endlich Webzugriff spendiert – und damit eine der größten Lücken im Vergleich zu ChatGPT, Perplexity oder Gemini geschlossen. Ab sofort kann Claude auf aktuelle Informationen aus dem Internet zugreifen, um präzisere und zeitgemäße Antworten zu liefern.

Die Details:

  • Die Websuche ist direkt in das neue Claude 3.7 Sonnet integriert und erkennt automatisch, wann eine Online-Recherche sinnvoll ist – etwa bei aktuellen Ereignissen oder faktenbasierten Fragen.

  • Ein großer Pluspunkt: Claude liefert direkte Quellenangaben zu den gefundenen Informationen. Du kannst also alles einfach selbst überprüfen und verifizieren.

  • Das Feature ist ab sofort für zahlende Nutzer in den USA verfügbar – eine internationale Einführung sowie der Rollout für Gratis-Nutzer sind bereits in Planung und können hoffentlich in der kommenden Woche erwartet werden.

  • Wer den Webzugriff nutzen will, kann ihn manuell im Profil unter „Web Search“ aktivieren.

Warum das wichtig ist: Es war absurd, dass Claude so lange keinen Internetzugang hatte – schließlich bieten andere das schon seit Monaten. Doch jetzt, da Anthropic nachzieht, bekommen die ohnehin leistungsstarken Modelle einen ordentlichen Boost. Besonders für Nutzer, die auf Echtzeit-Suche und verlässliche Quellen setzen, wird Claude damit zu einer ernsthaften Alternative – auch gegenüber spezialisierten Tools wie Perplexity.

- 05 -

🍏 Apple tauscht KI-Management aus

Apple Park in California, USA

Bildquelle: Unsplash

Laut Bloomberg-Insider Mark Gurman nimmt Apple tiefgreifende Änderungen im KI-Team vor. Besonders im Fokus: Siri, das jahrelang vernachlässigte Sprachassistenz-System. Vision-Pro-Chef Mike Rockwell übernimmt nun die Verantwortung für Siris Entwicklung – mit dem klaren Ziel, die lange überfälligen KI-Funktionen endlich auf Kurs zu bringen und im Wettbewerb aufzuholen.

Die Details:

  • Die eigentlich mit dem iPhone 16 angekündigten KI-Upgrades für Siri – darunter personalisierte Assistentenfunktionen – haben sich massiv verzögert. Einen konkreten Veröffentlichungstermin gibt es bisher nicht. Dafür aber einen großen Rechtsstreit gegen Apple wegen falscher Werbeversprechen.

  • Rockwell wird ab sofort direkt an Software-Chef Craig Federighi berichten – ein klarer Bruch mit der bisherigen Struktur, bei der Siri unter John Giannandrea, dem bisherigen KI-Leiter, lief.

  • Ein internes Audit brachte deutliche Probleme ans Licht: Verpasste Deadlines, technische Schwierigkeiten und fehlende Umsetzungskraft haben das Siri-Team offenbar seit Monaten blockiert.

  • Der Führungswechsel ist das direkte Ergebnis des jährlichen, geheimen Leadership-Summits bei Apple – dort wurde die KI-Strategie als absolute Top-Priorität eingestuft.

Warum das wichtig ist: Apples KI-Reise war bisher eine große Enttäuschung. „Apple Intelligence“ sollte einst zum Gamechanger werden, ist bisher aber vor allem ein Sammelsurium überzogener Versprechen – weit entfernt von dem, was Google, Microsoft oder OpenAI bereits bieten. Die Umstrukturierung ist ein nötiger Schritt. Doch Apple ist ein riesiges Schiff – und das wendet man nicht über Nacht.

⭐ Wöchentliches KI-Ranking

And the Winner is...

Grok-3 von xAI - verfügbar kostenlos unter Grok und in der Grok- und X-App.

🗞️ Shorts

1️⃣ Meta führt KI-Assistenten in 41 europäischen Ländern ein
Nach einem einjährigen regulatorischen Kampf rollt Meta seinen KI-Assistenten nun über Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger in 41 europäischen Ländern aus.

2️⃣ xAI präsentiert Bildgenerierungs-API
xAI hat mit dem 'grok-2-image-1212'-Modell seine erste Bildgenerierungs-API vorgestellt, die es Entwicklern ermöglicht, pro Anfrage mehrere JPG-Bilder zu je 0,07 USD zu erstellen.

3️⃣ Graphite launcht Diamond für Code-Reviews
Das von Anthropic unterstützte Unternehmen Graphite hat Diamond eingeführt – ein KI-Tool, das Code-Reviews durch kontextbasierte Rückmeldungen und automatisierte Fixes optimiert. Gleichzeitig wurde eine neue Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 52 Mio. USD angekündigt.

4️⃣ Mistral AI veröffentlicht Small 3.1
Mistral AI bringt Small 3.1 auf den Markt, ein schnelles, quellcode offenes multimodales Modell mit einem 128K-Token-Kontextfenster, das in entscheidenden Benchmarks Gemma 3 und GPT-4o Mini übertrifft.

5️⃣ OpenAI-CPO prognostiziert KI-Revolution im Programmieren
Kevin Weil, CPO von OpenAI, prognostiziert, dass 2025 der Wendepunkt sein wird, an dem KI dauerhaft die besten menschlichen Programmierer übertrifft – ein demokratisierender Effekt, der es jedem ermöglicht, Software zu entwickeln.

Tipps und Tricks

💻 Wie man direkt im Editor mit KI programmiert

In diesem Tutorial lernst du, wie du die aktualisierte macOS-App von ChatGPT und die Funktion „Mit Apps arbeiten“ verwendest, um Code direkt in deiner bevorzugten Entwicklungsumgebung zu bearbeiten.

Schritt für Schritt:

  1. Installiere die passende Erweiterung in deinem Code-Editor - suche nach „openai.chatgpt“ im Plugin-Store (VS Code/Cursor) oder lade die VSIX-Datei für andere Editoren per Sideload.

  2. Öffne die ChatGPT-App, suche in der Seitenleiste das Feld „Work With“ und wähle deinen Code-Editor aus der Liste.

  3. Öffne eine beliebige Datei in deinem Editor und ChatGPT kann sich automatisch mit ihr verbinden.

  4. Bitte ChatGPT, Abschnitte zu erklären oder deinen Code zu ändern, indem du Anfragen eingibst, überprüfe sie und klicke auf „Übernehmen“, um deine Datei sofort zu aktualisieren.

Tipp: Die verschiedenen ChatGPT-Modelle bieten unterschiedliche Niveaus an Code-Expertise - wähle danach, ob du schnelle Bearbeitungen oder komplexes Refactoring benötigst.

👥 Bevorstehende KI-Events

Du möchtest ein Event bewerben? Kontaktiere uns hier.

Das war’s!

👉 Vielen Dank fürs Lesen und bis nächste Woche!

Damit wir KI WEEKLY noch besser für Dich gestalten können, würden wir gerne wissen, wie Dir der heutige Newsletter gefallen hat:

Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen.

Wurde diese E-Mail Dir weitergeleitet? Jetzt anmelden!

📣 Erreiche mit Deiner Werbung tausende KI-Enthusiasten!

Unser Newsletter wird von Tausenden Tech-Enthusiasten und Top-Unternehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz gelesen. Antworte einfach auf diese E-Mail, um Deine Anfrage zur richtigen Zielgruppe zu bringen.

Reiche hier Dein KI-Tool ein.

Nur bei mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden Kauf eine Provision. Dies hat keinen Einfluss darauf, wie wir ein Tool oder einen Anbieter bewerten.

Reply

or to participate.